Zum sechsten Mal in dieser Saison gingen die Sportfreunde Hamborn leer aus. Gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen musste sich die Mannschaft von Julian Berg schlussendlich mit 0:4 (0:2) geschlagen geben.
„70 Minuten war es sehr schlecht, 20 Minuten waren okay“, lautete das Fazit des Hamborner Cheftrainers in Kurzfassung. Mit etwas mehr Worten deckte Berg dann die Defizite auf, die zur Niederlage geführt haben: „Vom kompletten Defensivverbund und in der Offensive waren wir gedanklich langsam und sind dadurch nicht in die Momente reingekommen. Später haben wir das Spiel ein bisschen nach hinten verlagert, um vielleicht so besseren Zugriff zu bekommen. Aber selbst das hat nicht funktioniert. Wir haben defensiv in Ansätzen versagt.“
Auch wenn es deutliche Worte waren, die der 35-Jährige unmittelbar nach der Heimpleite verlor, sah Berg auch bessere Spielphasen seiner Elf: „Wir erarbeiten uns Möglichkeiten, das muss ich herausheben. Die nutzen wir aber nicht, weil wir auch da wieder langsam waren. Vielleicht wäre es dann nochmal enger geworden. Aber wir wissen es nicht, weil wir die Tore nicht machen.“
Obwohl der ETB mit drei Pleiten aus den letzten vier Partien etwas angeschlagen in den Duisburger Norden angereist war, gelang es den Hamborner Löwen nicht, dies in etwas Zählbares umzumünzen.
Darüber ärgerte sich auch Berg: „Wir hatten einen Gegner, der vom Anspruch wahrscheinlich nicht dort steht, wo er stehen soll. Aber wenn man so einen Gegner dann bespielt, dann muss man versuchen ihm zu zeigen, warum es aktuell bei ihm nicht läuft. Wenn das fußballerisch nicht klappt, alles gut. Dann geh ich aber über in die kämpferische Komponente. Wenn aber beides nicht klappt, dann gewinnt man kein Oberliga-Spiel.“
Auffällig: Nach 14 Partien stellen die Sportfreunde mit 14 Treffern die schwächste Offensive der Liga. Grund hierfür ist auch, dass das letztjährige Sturmduo bestehend aus Kevin Menke und Pascals Spors - die zusammen fast 30 Treffer erzielten - sich noch nicht in die Schützenliste eintragen konnte.
Hoffen auf das Sturmduo des letzten Jahres
Während dem eigentlich treffsicheren Menke bislang in elf Spielen noch kein Tor gelingen wollte, fehlt Spors seit Anfang September wegen eines Innenbandrisses im Knie. Auch wenn sich letzterer wieder im Aufbautraining befindet, gibt Berg zu bedenken: „Da muss man auch aufpassen, ob es vor der Winterpause Sinn macht, ihn noch mit reinzunehmen oder ihm eine volle Vorbereitung zu geben und dann in der Rückrunde zu starten.“
Bis zu Spors´ Rückkehr müssen seine Teamkollegen nun die Tore machen. Gelegenheit dazu bekommen sie als nächstes im wichtigen Spiel gegen Tabellennachbar Mülheimer FC. Die Marschroute bis Sonntag steht für Berg bereits fest: „Im Nachgang müssen wir jetzt alles wieder auf Null stellen, gucken wer sich in der Woche anbietet, die Lehren ziehen und dann eine schlagkräftige Elf gegen Mülheim stellen.“